Dienstag, 28. Juli 2009

URLAUB

ICH BIN NOCH BIS 10.08. IM URLAUB

BLEIBEN SIE MIR TREU!

Donnerstag, 9. Juli 2009

Das musst Du gesehen haben!



Ich hab schon viel über Matsch und Kälte, harte Winter und Moskitos, Wind und Staub erzählt, aber jetzt ist es endlich so weit. Eine der schönsten Zeiten in Saskatchewan ist angebrochen. Die Zeit in der alle Felder in Blüte stehen. Der gelbe Raps, der blaue Flachs, die weißen Erbsen, und so weiter. Dazu kommt dann immer noch die Himmelskulisse, für die Saskatchewan ja irgendwie berühmt ist."Land of the living skies" Land der lebendigen Himmel. Ich brauche sobald wie möglich eine Digitalkamera, weil ich ständig nur abdrücken könnte! Vielleicht sollte ich ein Spendenkonto einrichten, schließlich unterhalte ich Euch ja auch regelmäßig. Es gibt ja auch Leute, die für Nadja Suleman, die Achtlingsmutter mit den vierzehn Kindern spenden.
Viele Grüße und bleiben Sie mir gewogen.

Samstag, 4. Juli 2009

Eine spannende Tour durch die Vergangenheit


Eingebettet in den Hügeln des südlichen Saskatchewan gibt es ein tolles Beispiel für die Industrialisierung des frühen 20. Jahrhunderts. Das Claybank Ziegelwerk wurde quasi in der Zeit eingefroren und steht praktisch unverändert seit dem Tag der Eröffnung im Jahr 1914.

Viele hier hergestellte "Facebricks" (Sicht-Mauerwerksziegel) schmücken herausragende Gebäude wie das Chateau Frontenac in Quebec City, auch die wunderschöne Kathedrale Gravelbourg entstand voll und ganz aus Claybank Ziegel und eine Reihe von Gerichtsgebäuden und anderen öffentlichen Gebäuden.

Die seltenen Feuerbeständigen Schamottesteine von hier bildeten die Feuerräume der KN-und CP-Bahn (Canadian Pacific) Lokomotiven, und der Corvette Kriegsschiffe im Zweiten Weltkrieg. Die feuerbeständigen Schamottesteine von hier wurden auch für den Bau der Start-Pads für die Raketen in Cap Canaveral,Florida verwendet.
Der Ton wurde abgebaut und je nach Beschaffenheit in verschiedenen Silos gelagert. Von dort wurde er gemischt und in Trockenmühlen zerrieben und so weit wie möglich getrocknet. Von der Presse aus wurden die Ziegel auf Wägen in Trockentunnel geschoben, die über ein Kanalsystem von den kuppelförmigen Öfen mit Abwärme beheizt wurden.
Danach kamen die Ziegel in die Öfen. Da die Eisenwägen beim brennen der Ziegel geschmolzen wären, mussten die Ziegel von Hand eingestapelt werden und dann wurden die Wägen und sogar die Schienen aus dem Ofen entfernt. Die Türe wurde mit dicken Schamottesteinen verschlossen und dann wurde durch Löcher rings um die Kuppel erst mit Kohle und später mit Gas geheizt. Solange die Öfen mit Kohle geheizt wurden, waren die Ziegel anthrazit / grau gefärbt und als mit Gas geheizt wurde blieben sie schön gelb, nur die regional durch das hohe Vorkommen sehr typischen Eiseneinschlüsse hinterließen kleine braune Punkte.
Einmal sagt man heizte ein Heizer einen Ofen so, dass er explodierte. Dadurch konnte der Heizer drei Tage nichts mehr hören. Als er nach drei Tagen wieder zur Arbeit kam, kam auch seine hörfähigkeit wieder zurück und die ersten Worte, die er gehört haben soll waren: Du bist gefeuert.
Ein anderer soll einen Ofen zu heiß gefeuert haben, so dass die Ziegel zusammen schmolzen. Doch statt Ihn zu feuer, gab man Ihm immer in seiner freien Zeit Hammer und Meißel und lies Ihn trennen, was noch irgendwie verwendbar war.
Beendet wurde die Arbeit 1989. Überall hängen noch Sachen aus dem Jahr, wie alte Kalender, die Stempelkarten etc. Die Arbeiter verliessen einfach am Tag X Ihren Arbeitsplatz, als kämen Sie morgen wieder. Das macht es noch authentischer finde ich.

Einmal im Jahr, am letzten Wochenende im Juni ist ein Aktionswochenende, wo alles noch einmal zum Leben erwacht. Viele Helfer und auch noch ehemalige Arbeiter zeigen, wie damals produziert wurde.






Bis Bald!