Mittwoch, 29. April 2009

Reisebericht Manitou Springs

                                                  
Es ist gar nicht so weit von uns weg, zumindest für kanadische Verhältnisse. Manitou Beach. Wir haben im Internet ein Hotel gemietet mit dem vielversprechenden Namen "Harmony House" und sind am Sonntag gegen 10 losgefahren, damit wir kurz nach Mittag in Manitou Beach sind. Dank Navigation haben wir auch unsere Unterkunft schnell gefunden, das Harmony House. Das wohl älteste Gebäude, eine alter YWCA-Club, das liebevoll von Lidia und Lorne, unseren Gastbebern renoviert wurde und auch immer noch wird. Lidia, eine gebürtige Italienerin, die mit einem Jahr nach Brasilien und mit vier Jahren von dort nach Toronto übersiedelte und Lorne, der Kanadier- eine Interessante Mischung. Wir fühlten uns spontan nach Europa versetzt, als wir das Hotel betraten, weil es hier so viele alte Sachen gibt, liebevoll angeordnet, nicht so wie sonst hier. Der Blick fällt sofort in den Speiseraum, der aus vielen verschidenen Tischen und Stühlen, Accesoires und Bildern besteht und überspannt wird von einer Holzdecke, liebevoll hergerichtet aus naturbelassenen Brettern, teils alt- teils neu. Wir werden warm begrüßt und dürfen uns eines der schönen, fast königlich anmutenden Zimmer aussuchen. Wir laden kurz aus und machen uns dann auf zum nicht weit entfernten Hotel mit dem berühmten Schwimmbad, das eigentlich ein Hotel-Pool ist, der so groß ist, dass er auch der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wird. Vorher trinken wir noch einen Kaffee in einem eigentlich von aussen eher unscheinbaren Kaffee, auf das wir eigentlich nur wegen der Erwähnung durch Lidia aufmerksam werden. Es entpuppt sich innen als ein Juwel, in dem es Glassachen, z.T. auch Kitsch zu kaufen gibt und natürlich wunderbaren, europäischen Kaffee...nur halt typisch canadisch ohne Untertasse serviert. Das ist optisch zwar etwas gewöhnungsbedürftig, tut dem Geschmack aber nichts ab.
Danach gehen wir in das Schwimmbad, das schon ziemlich alt ist und auch so aussieht. Eine schöne Wandmalerei lenkt von den vielen Rissen und Roststellen ab, aber das hat ja auch nichts mit dem heilsamen Wasser zu tun. Das Wasser ist sehr warm, was mir persönlich sehr gut gefällt, ich mag's halt schön warm. Zwischen 28 und 36°C, da kann man es schon gut aushalten. Der hohe Mineral- und Salzgehalt läßt einen schnell jede Wunde spüren, aber auch herrlich entspannen. Es ist nie überlaufen und man hat genug Platz für sich. Man wird zwar leicht müde in dem Wasser, aber ich verspreche Euch, man fühlt sich danach wie ein junger Gott. Wir sind nach ca. 3 Stunden in das Hotelrestaurant gegangen und gegen 19:30 Uhr ins Bett gefallen.
Am nächsten Morgen wurden wir von einem tollen Frühstück überraschtund Lidia hat erzählt, dass sie am Abend immer wieder gehorcht hat, ob wir noch auf eine Tasse Tee kommen oder ob Sie evtl. auf unser Kind aufpassen soll, falls wir noch mal zum schwimmen wollten (Pool hat bis 22:00 Uhr offen). Ich fand das echt rührend.
Wir sind noch ein wenig herumgefahren und haben uns noch Manitou Beach genauer angeschaut   und haben und fest vorgenommen, im Sommer noch mal für drei bis vier Tage zu kommen, danach müßten wir eigentlich hundert Jahre alt werden können.

Keine Kommentare: